Stationsziel
Die Jugendlichen erfahren, wie es sich anfühlt, im Notfall die „Pille danach“ zu kaufen. Sie kennen die Unterschiede verschiedener Präparate und wissen, wieviel sie kosten. Häufig sind solche Situationen schambesetzt. Damit lernen die Jugendlichen umzugehen.
Methode
Die Jugendlichen erkundigen sich in der Apotheke selbstständig nach verschiedenen Präparaten zur Notfallkontrazeption. Die in der Apotheke entstehende Beratungssituation ist nicht gestellt und damit sehr realitätsnah. Die eingeholten Informationen teilen sie über das Jokertelefon mit und erhalten dann die Koordinaten der nächsten Station.
Botschaften
Die wichtigste Botschaft und Lernerfahrung ist hier, dass offenes Sprechen über Notfallkontrazeption und andere Verhütungsmittel mit Erwachsenen in einer professionellen Situation weniger schambesetzt ist als möglicherweise vorher gedacht. Das an sich selbst zu erfahren und wichtige Informationen einzuholen, ist hier Übung für mögliche zukünftige Notfallsituationen.
Stationsziel
Kondome zu kaufen ist für viele Jugendliche ein peinliches Anliegen. Gerade Jungen leiden unter der „Veröffentlichung“ ihrer Penisgröße und kaufen am Ende häufig zu große oder gar keine Kondome. Die Jugendlichen erfahren, dass es normal ist, sich über passende Kondome zu informieren und lernen, mit eventuell vorhandenen Schamgefühlen umzugehen.
Methode
Die Jugendlichen bekommen am Ziel den Hinweis, sich in der direkten Umgebung in einem geeigneten Geschäft über Kondomgrößen und -preise zu informieren. Vor Ort gibt es einen Supermarkt und eine Apotheke. Die Jugendlichen können selbst entscheiden, wo sie nachfragen. Die Ergebnisse ihrer Recherche geben sie am Jokertelefon durch und erhalten dafür die Koordinaten ihrer nächsten Station.
Botschaften
Die Hauptbotschaft ist an dieser Stelle, dass es nicht peinlich sein muss, Kondome zu kaufen. Durch das eigenständige Erproben dieser Situation wird die hohe Hürde, die ein Kondomkauf bedeuten kann, leichter überwindbar gemacht. Das offene Sprechen über Kondomgrößen soll zudem bewusst machen, dass es unterschiedliche Penis- und daran ausgerichtete Kondomgrößen und -formen gibt. Insbesondere Jungen sollen nachvollziehen, dass die Penisgröße nicht per se für die Qualität von Sex, wohl aber für die Auswahl des passenden Schutzes vor HIV/STIs und ungewollter Schwangerschaft wichtig ist. Außerdem lernen die Jugendlichen, dass qualitativ hochwertige Kondome nicht zwingend teure Markenkondome sein müssen.